Ja, ja, ich musste auch erst mal nachschauen, was denn der Titel bedeutet, den Odilon Redon seinem wunderschönen Bild gegeben hat, das es heute auf unsere Akustikbild-Wochenkarte geschafft hat.
Und wie immer, wenn man’s dann weiß, ist es halb so mysteriös: Brunnenkresse!
Ist das nun ein Stillleben oder eine Freiluftmalerei? Ich glaube, eine Vase zu erkennen. Und Redon hat ja viele „Blumen in Vasen“ gemalt.
Und obwohl es die gemeine Brunnenkresse bei uns schon mal ins Haus geschafft hat, nämlich in die Küche, als Teil eines Salates, ist mir die Verwendung von Brunnenkresse in einer Vase so fremd wie ihr lateinische Name …
Angesichts des bezaubernden Gemäldes ist mir die Bildungslücke nicht so wichtig, denn heute schafft es Nastirtium mühelos ins Wohnzimmer, nämlich als 1A Akustikbild! Sieht nicht nur lecker aus, sondern klingt auch noch gut, nämlich nach Ruhe!
Wenn ich gerade zum Fenster hinausschaue, sieht der Herbst anders aus. Und ich war sogar schon spazieren, im Wald, da war auch ein Bach, und es war eher so, dass man nasse Füße bekommt. Wenig idyllisch, oder vielleicht ist idyllisch das falsche Adjektiv … wenig einladend und nicht so farbenfroh wie unser heutiges Akustikbild-Motiv.
Antonín Hudeček war laut Wikipedia „ein tschechischer, postimpressionistischer Landschaftsmaler“, womit er, vielleicht ein bisschen als Spätzünder, in die gleiche Kategorie abgeheftet wird wie z.B. auch van Gogh und Gauguin.
Und obwohl man im obigen Bild vergeblich nach der gleichen „Schöpfungshöhe“ sucht wie bei den zuletzt genannten, versteht er es, uns eine intime Ansicht zu präsentieren, die jeder so schon mal gesehen und verinnerlicht hat (oder gesehen haben sollte, liebe Großstadtkinder).
So fließt für mich der Bach nicht in „die Zukunft“ oder „das noch zu Erlebende“, sondern in die Erinnerung. Und da ich persönlich alle möglichen Erinnerungen an alle möglichen Erlebnisse habe, freut es mich, dass hier jemand, nämlich Herr Hudeček, mir da eine Erinnerung aus dem Hut zaubert, die sich nur selten von selbst einstellt.
Ein entspannendes Vergnügen, dieses Bild zu betrachten! Und wenn ich mir’s recht überlege, dann war der heutige Waldspaziergang doch gar nicht so schlecht, jetzt, wo meine Erinnerung wieder ein bisschen Farbe bekommen hat …
Brückentage sind doch normalerweise diese Tage im Mai, wenn so viele Feiertage auf Donnerstage fallen … … und ich frag mich, ob das obige Bild jetzt eher eine Frühlings- oder eine Spätsommerstimmung ausstrahlt …
Damit es zum Veröffentlichungsdatum passt, behaupte ich jetzt einfach mal, dass es sich um eine spätsommerliche Stimmung handelt, die da auf unserem Wochenkarten-Akustikbild prangt. Und ich glaube, tatsächlich einen sogar schon herbstlich gefärbten Baum erkennen zu können. Links neben der Brücke. Und überhaupt, da sind doch noch drei von denen vor der Villa! Also: Jahreszeit könnte passen!
Das Bild wird hauptsächlich durch Gelb- und Blautöne bestimmt, ein bisschen Grün ist auch dabei. Definitiv zu wenig, um Frühlingsgefühle hervorzurufen.
Vielleicht ist die Villa ja ein Café? Oder ein Restaurant. Ich krieg tatsächlich ein wenig Lust auf Fisch. Weißwein würde auch zum Bild passen, oder?
Und auch wenn der Monet, zumindest als Akustikbild, nichts in der Küche verloren hat (nicht nur der Schall, auch Essensdünste werden von dem Akustikmaterial eingefangen), so passt er doch ausgezeichnet ins Ess- oder Wohnzimmer. Wenn nicht sogar in eine Schankstube, lieber Herr Restaurantbesitzer.
Übrigens gab’s damals, das Bild stammt von 1874, noch lange nicht so viel Lärm, vor dem man sich und seine Gäste schützen möchte, wie heute, wo sich in Gaststätten und Restaurants der Lärmpegel immer höher schraubt, je mehr Leute anwesend sind, und je lauter man reden muss, wenn die anderen laut reden …
Hab ich schon mal erwähnt, dass es eine App gibt, mit der Gäste den Lärmpegel in Gaststätten, Restaurants, Cafés und Kneipen messen können und damit eine Lärmbewertung abgeben können?
Hier geht’s zu einem Artikel in der Süddeutschen, der sich dem Lärm in Restaurants und der App „Soundprint“ widmet.
Und den Monet gibt’s wie gewohnt als Akustikbild auf unserer Wochenkarte.
Das heutige Akustikbild-Motiv, obwohl von 1906, zeigt eine äußerst moderne Art des Sehens, die uns allen eigentlich erst seit dem „Nachtmodus“ in diversen Kamera-Apps auf unseren Smartphones zur Verfügung steht. Das Auge, bzw. das dahinter geschaltete Gehirn, nimmt nämlich Farben und Kontraste anders wahr, wenn es Nacht ist. Der Algorithmus des Gehirns arbeitet da ganz anders als der in der Kamera-App.
Und es ist Nacht, auch wenn Gaston La Touche den Himmel nicht nachtblau malt.
Das Feuerwerk erleuchtet den Bergkamm in der Ferne, und vielleicht leuchtet auch noch ein freundlicher Mond auf diese Szene. Ein Mond direkt im Bild wäre wahrscheinlich etwas zu viel des Guten gewesen und hätte etwas ins Bild gebracht, das die Aufmerksamkeit von den Lampions, die die eigentlichen Stars dieses Gemäldes sind, abgelenkt.
Ich habe noch nicht viele Bilder von Gaston La Touche gesehen, aber eine schnelle Bildsuche bei Google zeigt, dass eines seiner Spezialgebiete ist, das Licht in seinen Bildern zum Leuchten zu bringen.
Ich finde, dass ihm dies hier auf brillante Art gelungen ist, und überlege mir, dieses Bild in den „Dauerkatalog“ aufzunehmen, einfach, weil es sooo schön leuchtet.
Vorläufig ist es aber erst mal auf der Wochenkarte als Akustikbild erhältlich.
Nicht ganz so bunt und leuchtend, wie viele andere seiner Bilder, kommt heute unser Akustikbild der Woche daher: Paul Klees „Baum und Architektur-Rhythmen“.
Ein kleines bisschen erinnert es an Klees „Rosengarten„, ein kleines bisschen an sein „Wohin?„, wahrscheinlich weil die Bäume auf ähnliche Weise stilisiert sind.
Das Bild hängt in der National Gallery of Art in Washington und ist eine Gabe von Benjamin and Lillian Hertzberg.
Mehr fällt mir leider heute nicht ein, die Zahnschmerzen haben mich fest im Griff und verhindern jegliche Konzentration …
Dieses Motiv kann ab sofort als Akustikbild von unserer Wochenkarte bestellt werden.
Früher war ich der Meinung, dass „hummingbird“ die Bezeichnung für jemanden ist, der die ganze Zeit vor sich hin summt. Zu Musik, die entweder nur im eigenen Kopf spielt, oder die aus Lautsprechern kommt.
Mittlerweile weiß ich natürlich, dass ich, wenn knapp, daneben lag und dass ein hummingbird ein Kolibri ist, weswegen der Originaltitel unseres heutigen Akustikbild-Motivs „Cattleya Orchid and Three Hummingbirds“ heißt. Der Maler, Martin Johnson Heade, war Amerikaner und lebte von 1819 – 1904.
Ich bin mir nicht sicher, ob Heade dieses Motiv „aus dem Kopf“ gemalt hat, und vermute mal, dass die tropische Landschaft eher in Mittel- oder Südamerika zu finden ist.
Meine Aufmerksamkeit hat das Bild hauptsächlich durch seine überhöhten Farben erweckt. Quasi ein „realistisches“ Gemälde mit „fantastischen“ Farben …
Hier soll dann auch mal Zeit dafür sein, zu erzählen, wie aus einem Gemälde ein Akustikbild wird:
Als Erstes muss ein Gemälde natürlich fotografiert werden, was heutzutage fast ausschließlich in digitaler Form geschieht und in der Regel von dem Museum bewerkstelligt wird, dem das Bild gehört. Das vorliegende Bild, bzw. dessen digital Form lässt aber Rückschlüsse darauf zu, dass es noch zu analogen Zeiten fotografiert wurde, nämlich auf Dia-Film.
Für jemanden, der so eine Vorlage für den Großformatdruck vorbereiten muss, in dem Fall für mich, bedeutet das, dass ziemlich viel Arbeit ansteht.
Man muss natürlich erst mal versuchen, die Originalvorlage in das passende Format zu kriegen, so dass keine wichtigen Bildteile weggeschnitten werden. Bei uns ist das das Maß 100x67cm.
Dann schaut man sich die Details des Bildes an, um festzustellen, ob es genügend „Schmackes“ hat, um bei 100x67cm noch detailreich rüberzukommen. Und dann stellt man u.U. fest, dass das Bild total versaut ist. Wie hier. Überall Staubkörner und Fehlstellen. Typisch für eingescannten Diafilm. Nicht schlimm, wenn man das Bild als Postkarte drucken will, oder nicht formatfüllend in einem Bildband.
Aber ein totaler Show Stopper, wenn daraus ein Akustikbild werden soll.
Hier ein kleines Anschauungsbeispiel:
Die weißen „Höfe“ um die schwarzen Punkte deuten darauf hin, dass die Unsauberkeiten schon beim Scan übersehen wurden. Nun, das ganze Bild ist voll davon, da heißt es „ausflecken“, wie das auch schon zu analogen Zeiten hieß. Immerhin hat man heutzutage digitale „Pinsel“, und muss nicht, wie früher, mit feinem wirklichen Pinsel und wirklichen Farben Handarbeit leisten. Das Ergebnis sieht dann so aus:
Ein weiterer Hinweis darauf, dass das Ausgangsmaterial ein Dia war, findet sich in den Ecken, Farbveränderungen, die wahrscheinlich von säurehaltigen Materialien bei der Archivierung stammen.
Auch das sieht ziemlich unschön aus. Und wir würden uns total ärgern, wenn unsere Kunden sich darüber ärgern, nachdem sie das Akustikbild ausgepackt haben.
Auch hier muss retuschiert werden, damit Sie als unser Kunde ein einwandfreies Produkt erhalten, bei dem es keinen Grund zu Beanstandungen gibt. Also:
Sie haben hier also die Möglichkeit, ein 1A restauriertes Motiv als 1A Akustikbild in hervorragender Druckqualität von unserer Wochenkarte zu erwerben!
Aus dem eigenen Fundus direkt zu Ihnen an die Wand, als Akustikbild, wenn Sie wollen …
Ich bin fasziniert von Farben, und wie sie aufs Gemüt wirken. Es ist schon faszinierend, wie ein Bild manchmal seine Stimmung ändert, einfach weil ein oder zwei Farben darin sich ändern. Für mich wird das oft zum Thema, wenn ich Fotos von Kunden für den Druck vorbereiten muss. Heutzutage kommen ja fast alle Fotos aus Digitalkameras, abgesehen von ein paar alten Fotos oder gar Dias. Digitalkameras nehmen Bilder im RGB Farbmodus auf. Das ist gut so, denn wir alle schauen uns Fotos hauptsächlich auf Bildschirmen an, ob an der Kamera selbst, auf Phones und Tablets oder am Rechner. Und diese Bildschirme stellen allesamt ihre Inhalte in RGB dar. RGB bedeutet, dass alle der möglichen darstellbaren Farben aus nur drei Komponenten bestehen: aus rotem (R), grünem (G) und blauem (B) Licht. Unterschiedliche Mischungsverhältnisse und unterschiedliche Helligkeiten der drei Komponenten ergeben 16,7 Millionen darstellbare Farben. Was man sich jetzt mal schnell im mentalen Arbeitsspeicher halten muss, ist Folgendes: wenn keine der drei Farben leuchtet, wird Schwarz dargestellt. Und wenn alle drei Farben volle Lotte leuchten, wird Weiß dargestellt. Leuchtet nur Rot, und die andern beiden Farben sind „aus“, erhält man reines Rot in unterschiedlichen Helligkeiten, je nachdem wie hell das Rot leuchtet. Gilt für Grün und Blau natürlich genauso. Das Leuchten der Farben übernehmen LEDs. Und weil die Farben von sich aus leuchten, erscheinen Fotos und Grafiken auf Bildschirmen so besonders lebhaft.
Wenn Bilder dann aber gedruckt werden sollen, müssen sie in einen anderen „Farbraum“ umgewandelt werden. Quasi übersetzt werden. Und genauso wie manche Bedeutungen beim Übersetzen in eine andere Sprache nicht wirklich rüberkommen (die Inuit haben 40 unterschiedliche Wörter für Schnee, viel Spaß beim Übersetzen), so kommen manche der RGB-Farben nicht wirklich rüber in CMYK, den Druck-Farbraum. Schnee ist da nicht wirklich das Problem, aber z.B. blauer Himmel. Man glaubt gar nicht, bei wie vielen Fotos der vormals strahlend blaue Himmel nach der Umwandlung in CMYK richtiggehend bleiern wirkt, alles Lebendige verloren hat.
Hier eine Darstellung der unterschiedlichen Farbräume. Der Kreis im Ganzen soll die sichtbaren Farben darstellen (wir gucken aber auf einem RGB-Bildschirm, also kann der ja schon mal nur RGB darstellen, so dass die „sichtbaren Farben“ eher symbolisch gemeint sind. Die von der gelben Linie umgrenzten Farben entsprechen in etwa dem RGB Farbraum. Und der kleinste Farbraum in der Mitte, das ist der Farbraum mit den im Druck möglichen Farben … da bleibt nicht wirklich viel übrig!
Gerade der lebhafte Anteil der Farben ist in den Standard-Druckprozessen nicht darstellbar. Und man sieht hier sehr schön, was mit strahlend blauen (Himmel-)Farben passiert …
Unser Druckprozess ist zwar auch auf die CMYK Farben beschränkt, aber immerhin ist bei uns die Übertragung des gedruckten Bildes mit Hilfe der Thermosublimation in der Lage, die Farben wieder etwas zu „befeuern“. So ähnlich wie bei Holz, wenn man es ölt … aber das ist nur ein schwacher Vergleich …
So, was ich eigentlich sagen will: alle unsere Bilder, die Sie auf unseren Seiten sehen können, sind schon im CMYK-Modus entstanden. Das heißt, dass wir Ihnen hier keine lebhaften RGB-Bilder zeigen, und Sie dann später eine nicht ganz so lebhafte Version bekommen, sondern dass die hier gezeigten „Vorschauen“ dem gedruckten Akustikbild weitestgehend entsprechen. Kleine Farbabweichungen sind immer möglich, weil ja auch jeder Bildschirm die Farben ein klein wenig anders darstellt …
Außerdem wurde die Serie „Just Colors“ von Beginn an in CMYK geschaffen, dass in der Beschränkung auf die verfügbaren Druckfarben lebendige Bilder entstehen konnten.
Dieses Motiv ist ab heute als Akustikbild erhältlich!
Unser heutiges Akustikbild-Leckerli stammt vom kanadischen Landschaftsmaler Tom Thomson. Und gleich vorneweg: Tom Thomson starb 1917 bei einem? Genau, einem Bootsausflug …
Thomson war in Kanada schon zu Lebzeiten ziemlich bekannt und geschätzt, jedoch ist sein Werk bei uns nur wenig beachtet. Laut Wikipedia hinterließ Thomson ca. 400 kleinere Ölstudien und 50 großformatige Bilder.
Das obige Bild ist eine der kleinformatigen Ölstudien.
Meine Oma hätte hier wahrscheinlich gesagt: so ein Geschmier, das könnte ich auch! Ich sag: okay, das sieht schon ein bisschen so aus als wäre es schnell mal hingerotzt, aber alles Wichtige ist da, Berge, Bäume, Fluss, Himmel, BOOTE, und sogar ein paar Bootsleute sind erkennbar. Souveräner Umgang mit Farbe. Und als Freiluftmaler in Kanada ist man Eile gewohnt, das Wetter ist launischer als in Südfrankreich, und die nächste Kneipe, in der man Unterschlupf und Absinth finden kann, ist einen Tagesmarsch weit weg.
Gott sei Dank muss man heute gegenüber niemandem mehr die Kunst von Tom Thomson rechtfertigen. Trotzdem sind seine Werke bei uns nicht so präsent, wie sie es verdienen. Wer jetzt Appetit bekommen hat, findet in der National Gallery of Canada eine umfangreiche Sammlung seiner Werke …
Tom Thomsons „Boote“ sind ab heute auf unserer Akustikbilder-Wochenkarte. Und soviel sei schon mal verraten: es wird nicht das letzte Mal sein, dass wir eines seiner Bilder auf die Karte setzen!
Unsere kleine Gourmet-Reise nach Frankreich in Sachen lecker Akustikbild-Motive führt uns heute in die Bretagne, und man möchte fast schon sagen „ans Meer“, so nahtlos wie sich hier der strahlend blaue Himmel hinter den Häusern aus dem Horizont erhebt.
Ähnlich wie bei van Goghs „Bauernhaus in der Provence“ besteht die Komposition aus Wiesen, Gebäude(n) und Himmel, und wieder sind die Schattenpartien teilweise bläulich eingefärbt. Redon scheint jedoch weniger in die Szene selbst verliebt zu sein, wie man bei van Gogh den Eindruck hat, sondern eher darin wie das Licht die Szene beleuchtet. Auch führen keine Wege oder Mauern das Auge durchs Bild, es ist allein das Licht, das einen führt.
Odilon Redon hat einen unheimlich feinen, fast schon ätherischen Umgang mit Farbe. Viele seiner Bilder haben eine spirituelle Note, wie z.B. seine Buddha-Bilder. Auch denen kommt sein Farbgespür natürlich zugute. Und auch wenn mir seine spirituellen Sachen inhaltlich nicht so wirklich gefallen, weil sie mir ein bisschen zu sehr auf der esoterischen Seite sind, finde ich sie farblich wunderbar. Vielleicht ist aber auch einfach der Transport von Inhalt, von Aussage, über die Jahrhunderte hinweg schwierig, weil sich die Welt, und noch viel mehr unser Blick auf die Welt, ständig wandelt, wohingegen der Transport von Schönheit oder Ästhetik eher funktioniert, zumindest über größere Zeiträume hinweg …
Mit seiner schlichten, kraftvollen Ästhetik ist das Bild jederzeit in der Lage, auch auf lange Sicht jedes Ambiente aufzuwerten. Nicht nur ästhetisch, auch akustisch.
Man kann es drehen und wenden wie man will, keiner kommt um die Erkenntnis herum, dass das Herz des Impressionismus in Frankreich schlug. Auch wenn van Gogh Niederländer war (und sein Werk dem Post-Impressionismus zugerechnet wird), Sisley Engländer war (in Paris geboren!!??) und selbst Japan mit Fujishima Takeji ansehnliche Impressionisten hervorgebracht hat, sind wohl nirgends auf der Welt auch nur annähernd so viele impressionistische Bilder entstanden wie in Frankreich.
Unser heutiges Akustikbild Motiv macht da keine Ausnahme. Der Maler, Georges Seurat, war Franzose, und sein Motiv, „Die Seine bei Courbevoie“, liegt mitten in Paris. Okay, mitten im Großraum Paris, dort wo heute „La Defense“ steht. Nicht dass man jetzt erkennen könnte, wo und was genau das Motiv war.
Aber darauf kommt es ja gar nicht an. Die Farben sind so freundlich und die Seine ist so fließend, dass man den Eindruck hat, als würde sich ein Tor öffnen in eine vergangene Welt, in der überall Maler mit ihren Staffeleien stehen, die sich gegenseitig darin zu übertreffen versuchen, die Schönheit des Moments für die Nachwelt zu erhalten. Wenn man bedenkt, dass 1884, als das Bild entstand, die Industrielle Revolution in vollem Gang war, dann kann man sich eigentlich nicht wirklich vorstellen, dass die Seine freundlich dahin floss, und nicht wie so viele andere Flüsse, allen voran die Themse, eine ziemlich stinkende Kloake war. Ein weiterer Hinweis darauf, dass der Impressionismus ein Kind der Romantik ist.
Seurat steht nicht nur am Ufer der Seine, sondern auch an der Schwelle zur abstrakten Malerei, in der sich die Farben von den Formen lösen und ihre eigene Daseinsberechtigung bekommen. Noch nicht ganz, aber der Trend ist im Rückblick deutlich erkennbar.
Seurat ist ja eher als Vertreter des Pointillismus bekannt, mir persönlich gefallen die Sachen besser, in denen die Punkte des „Punktierstils“ noch nicht so klein sind, wie eben in unserem heutigen Bild. Seurat selbst nannte seinen Malstil zuerst „Chromoluminarismus“ (Farblichtmalerei), und auch dies gefällt mir besser als „Pointillismus“, der Begriff, den Paul Signac dann salonfähig machte. Seurats chromoluminaristische Bilder sind halt einfach großzügiger als die kleinteiligen pointillistischen Arbeiten. Und als Wegbereiter der abstrakten Malerei irgendwie langlebiger als der Pointillismus, der manchmal nicht über den reinen Effekt hinaus kam.
Georges Seurats Werk „Die Seine bei Courbevoie“ ist ab heute als Akustikbild auf unserer Wochenkarte.
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