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Nachtsicht

Das heutige Akustikbild-Motiv, obwohl von 1906, zeigt eine äußerst moderne Art des Sehens, die uns allen eigentlich erst seit dem „Nachtmodus“ in diversen Kamera-Apps auf unseren Smartphones zur Verfügung steht. Das Auge, bzw. das dahinter geschaltete Gehirn, nimmt nämlich Farben und Kontraste anders wahr, wenn es Nacht ist. Der Algorithmus des Gehirns arbeitet da ganz anders als der in der Kamera-App.

Und es ist Nacht, auch wenn Gaston La Touche den Himmel nicht nachtblau malt.

Das Feuerwerk erleuchtet den Bergkamm in der Ferne, und vielleicht leuchtet auch noch ein freundlicher Mond auf diese Szene. Ein Mond direkt im Bild wäre wahrscheinlich etwas zu viel des Guten gewesen und hätte etwas ins Bild gebracht, das die Aufmerksamkeit von den Lampions, die die eigentlichen Stars dieses Gemäldes sind, abgelenkt.

Ich habe noch nicht viele Bilder von Gaston La Touche gesehen, aber eine schnelle Bildsuche bei Google zeigt, dass eines seiner Spezialgebiete ist, das Licht in seinen Bildern zum Leuchten zu bringen.

Ich finde, dass ihm dies hier auf brillante Art gelungen ist, und überlege mir, dieses Bild in den „Dauerkatalog“ aufzunehmen, einfach, weil es sooo schön leuchtet.

Vorläufig ist es aber erst mal auf der Wochenkarte als Akustikbild erhältlich.

„Die Wochenkarte“

Diese leckeren Bilder waren schon auf unserer Wochenkarte