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Encore …

… en France!

Man kann es drehen und wenden wie man will, keiner kommt um die Erkenntnis herum, dass das Herz des Impressionismus in Frankreich schlug.
Auch wenn van Gogh Niederländer war (und sein Werk dem Post-Impressionismus zugerechnet wird), Sisley Engländer war (in Paris geboren!!??) und selbst Japan mit Fujishima Takeji ansehnliche Impressionisten hervorgebracht hat, sind wohl nirgends auf der Welt auch nur annähernd so viele impressionistische Bilder entstanden wie in Frankreich.

Unser heutiges Akustikbild Motiv macht da keine Ausnahme. Der Maler, Georges Seurat, war Franzose, und sein Motiv, „Die Seine bei Courbevoie“, liegt mitten in Paris. Okay, mitten im Großraum Paris, dort wo heute „La Defense“ steht.
Nicht dass man jetzt erkennen könnte, wo und was genau das Motiv war.

Aber darauf kommt es ja gar nicht an. Die Farben sind so freundlich und die Seine ist so fließend, dass man den Eindruck hat, als würde sich ein Tor öffnen in eine vergangene Welt, in der überall Maler mit ihren Staffeleien stehen, die sich gegenseitig darin zu übertreffen versuchen, die Schönheit des Moments für die Nachwelt zu erhalten.
Wenn man bedenkt, dass 1884, als das Bild entstand, die Industrielle Revolution in vollem Gang war, dann kann man sich eigentlich nicht wirklich vorstellen, dass die Seine freundlich dahin floss, und nicht wie so viele andere Flüsse, allen voran die Themse, eine ziemlich stinkende Kloake war.
Ein weiterer Hinweis darauf, dass der Impressionismus ein Kind der Romantik ist.

Seurat steht nicht nur am Ufer der Seine, sondern auch an der Schwelle zur abstrakten Malerei, in der sich die Farben von den Formen lösen und ihre eigene Daseinsberechtigung bekommen. Noch nicht ganz, aber der Trend ist im Rückblick deutlich erkennbar.

Seurat ist ja eher als Vertreter des Pointillismus bekannt, mir persönlich gefallen die Sachen besser, in denen die Punkte des „Punktierstils“ noch nicht so klein sind, wie eben in unserem heutigen Bild.
Seurat selbst nannte seinen Malstil zuerst „Chromoluminarismus“ (Farblichtmalerei), und auch dies gefällt mir besser als „Pointillismus“, der Begriff, den Paul Signac dann salonfähig machte.
Seurats chromoluminaristische Bilder sind halt einfach großzügiger als die kleinteiligen pointillistischen Arbeiten. Und als Wegbereiter der abstrakten Malerei irgendwie langlebiger als der Pointillismus, der manchmal nicht über den reinen Effekt hinaus kam.

Georges Seurats Werk „Die Seine bei Courbevoie“ ist ab heute als Akustikbild auf unserer Wochenkarte.

„Die Wochenkarte“

Diese leckeren Bilder waren schon auf unserer Wochenkarte