Nicht ganz so bunt und leuchtend, wie viele andere seiner Bilder, kommt heute unser Akustikbild der Woche daher: Paul Klees „Baum und Architektur-Rhythmen“.
Ein kleines bisschen erinnert es an Klees „Rosengarten„, ein kleines bisschen an sein „Wohin?„, wahrscheinlich weil die Bäume auf ähnliche Weise stilisiert sind.
Das Bild hängt in der National Gallery of Art in Washington und ist eine Gabe von Benjamin and Lillian Hertzberg.
Mehr fällt mir leider heute nicht ein, die Zahnschmerzen haben mich fest im Griff und verhindern jegliche Konzentration …
Dieses Motiv kann ab sofort als Akustikbild von unserer Wochenkarte bestellt werden.
Früher war ich der Meinung, dass „hummingbird“ die Bezeichnung für jemanden ist, der die ganze Zeit vor sich hin summt. Zu Musik, die entweder nur im eigenen Kopf spielt, oder die aus Lautsprechern kommt.
Mittlerweile weiß ich natürlich, dass ich, wenn knapp, daneben lag und dass ein hummingbird ein Kolibri ist, weswegen der Originaltitel unseres heutigen Akustikbild-Motivs „Cattleya Orchid and Three Hummingbirds“ heißt. Der Maler, Martin Johnson Heade, war Amerikaner und lebte von 1819 – 1904.
Ich bin mir nicht sicher, ob Heade dieses Motiv „aus dem Kopf“ gemalt hat, und vermute mal, dass die tropische Landschaft eher in Mittel- oder Südamerika zu finden ist.
Meine Aufmerksamkeit hat das Bild hauptsächlich durch seine überhöhten Farben erweckt. Quasi ein „realistisches“ Gemälde mit „fantastischen“ Farben …
Hier soll dann auch mal Zeit dafür sein, zu erzählen, wie aus einem Gemälde ein Akustikbild wird:
Als Erstes muss ein Gemälde natürlich fotografiert werden, was heutzutage fast ausschließlich in digitaler Form geschieht und in der Regel von dem Museum bewerkstelligt wird, dem das Bild gehört. Das vorliegende Bild, bzw. dessen digital Form lässt aber Rückschlüsse darauf zu, dass es noch zu analogen Zeiten fotografiert wurde, nämlich auf Dia-Film.
Für jemanden, der so eine Vorlage für den Großformatdruck vorbereiten muss, in dem Fall für mich, bedeutet das, dass ziemlich viel Arbeit ansteht.
Man muss natürlich erst mal versuchen, die Originalvorlage in das passende Format zu kriegen, so dass keine wichtigen Bildteile weggeschnitten werden. Bei uns ist das das Maß 100x67cm.
Dann schaut man sich die Details des Bildes an, um festzustellen, ob es genügend „Schmackes“ hat, um bei 100x67cm noch detailreich rüberzukommen. Und dann stellt man u.U. fest, dass das Bild total versaut ist. Wie hier. Überall Staubkörner und Fehlstellen. Typisch für eingescannten Diafilm. Nicht schlimm, wenn man das Bild als Postkarte drucken will, oder nicht formatfüllend in einem Bildband.
Aber ein totaler Show Stopper, wenn daraus ein Akustikbild werden soll.
Hier ein kleines Anschauungsbeispiel:
Die weißen „Höfe“ um die schwarzen Punkte deuten darauf hin, dass die Unsauberkeiten schon beim Scan übersehen wurden. Nun, das ganze Bild ist voll davon, da heißt es „ausflecken“, wie das auch schon zu analogen Zeiten hieß. Immerhin hat man heutzutage digitale „Pinsel“, und muss nicht, wie früher, mit feinem wirklichen Pinsel und wirklichen Farben Handarbeit leisten. Das Ergebnis sieht dann so aus:
Ein weiterer Hinweis darauf, dass das Ausgangsmaterial ein Dia war, findet sich in den Ecken, Farbveränderungen, die wahrscheinlich von säurehaltigen Materialien bei der Archivierung stammen.
Auch das sieht ziemlich unschön aus. Und wir würden uns total ärgern, wenn unsere Kunden sich darüber ärgern, nachdem sie das Akustikbild ausgepackt haben.
Auch hier muss retuschiert werden, damit Sie als unser Kunde ein einwandfreies Produkt erhalten, bei dem es keinen Grund zu Beanstandungen gibt. Also:
Sie haben hier also die Möglichkeit, ein 1A restauriertes Motiv als 1A Akustikbild in hervorragender Druckqualität von unserer Wochenkarte zu erwerben!
Aus dem eigenen Fundus direkt zu Ihnen an die Wand, als Akustikbild, wenn Sie wollen …
Ich bin fasziniert von Farben, und wie sie aufs Gemüt wirken. Es ist schon faszinierend, wie ein Bild manchmal seine Stimmung ändert, einfach weil ein oder zwei Farben darin sich ändern. Für mich wird das oft zum Thema, wenn ich Fotos von Kunden für den Druck vorbereiten muss. Heutzutage kommen ja fast alle Fotos aus Digitalkameras, abgesehen von ein paar alten Fotos oder gar Dias. Digitalkameras nehmen Bilder im RGB Farbmodus auf. Das ist gut so, denn wir alle schauen uns Fotos hauptsächlich auf Bildschirmen an, ob an der Kamera selbst, auf Phones und Tablets oder am Rechner. Und diese Bildschirme stellen allesamt ihre Inhalte in RGB dar. RGB bedeutet, dass alle der möglichen darstellbaren Farben aus nur drei Komponenten bestehen: aus rotem (R), grünem (G) und blauem (B) Licht. Unterschiedliche Mischungsverhältnisse und unterschiedliche Helligkeiten der drei Komponenten ergeben 16,7 Millionen darstellbare Farben. Was man sich jetzt mal schnell im mentalen Arbeitsspeicher halten muss, ist Folgendes: wenn keine der drei Farben leuchtet, wird Schwarz dargestellt. Und wenn alle drei Farben volle Lotte leuchten, wird Weiß dargestellt. Leuchtet nur Rot, und die andern beiden Farben sind „aus“, erhält man reines Rot in unterschiedlichen Helligkeiten, je nachdem wie hell das Rot leuchtet. Gilt für Grün und Blau natürlich genauso. Das Leuchten der Farben übernehmen LEDs. Und weil die Farben von sich aus leuchten, erscheinen Fotos und Grafiken auf Bildschirmen so besonders lebhaft.
Wenn Bilder dann aber gedruckt werden sollen, müssen sie in einen anderen „Farbraum“ umgewandelt werden. Quasi übersetzt werden. Und genauso wie manche Bedeutungen beim Übersetzen in eine andere Sprache nicht wirklich rüberkommen (die Inuit haben 40 unterschiedliche Wörter für Schnee, viel Spaß beim Übersetzen), so kommen manche der RGB-Farben nicht wirklich rüber in CMYK, den Druck-Farbraum. Schnee ist da nicht wirklich das Problem, aber z.B. blauer Himmel. Man glaubt gar nicht, bei wie vielen Fotos der vormals strahlend blaue Himmel nach der Umwandlung in CMYK richtiggehend bleiern wirkt, alles Lebendige verloren hat.
Hier eine Darstellung der unterschiedlichen Farbräume. Der Kreis im Ganzen soll die sichtbaren Farben darstellen (wir gucken aber auf einem RGB-Bildschirm, also kann der ja schon mal nur RGB darstellen, so dass die „sichtbaren Farben“ eher symbolisch gemeint sind. Die von der gelben Linie umgrenzten Farben entsprechen in etwa dem RGB Farbraum. Und der kleinste Farbraum in der Mitte, das ist der Farbraum mit den im Druck möglichen Farben … da bleibt nicht wirklich viel übrig!
Gerade der lebhafte Anteil der Farben ist in den Standard-Druckprozessen nicht darstellbar. Und man sieht hier sehr schön, was mit strahlend blauen (Himmel-)Farben passiert …
Unser Druckprozess ist zwar auch auf die CMYK Farben beschränkt, aber immerhin ist bei uns die Übertragung des gedruckten Bildes mit Hilfe der Thermosublimation in der Lage, die Farben wieder etwas zu „befeuern“. So ähnlich wie bei Holz, wenn man es ölt … aber das ist nur ein schwacher Vergleich …
So, was ich eigentlich sagen will: alle unsere Bilder, die Sie auf unseren Seiten sehen können, sind schon im CMYK-Modus entstanden. Das heißt, dass wir Ihnen hier keine lebhaften RGB-Bilder zeigen, und Sie dann später eine nicht ganz so lebhafte Version bekommen, sondern dass die hier gezeigten „Vorschauen“ dem gedruckten Akustikbild weitestgehend entsprechen. Kleine Farbabweichungen sind immer möglich, weil ja auch jeder Bildschirm die Farben ein klein wenig anders darstellt …
Außerdem wurde die Serie „Just Colors“ von Beginn an in CMYK geschaffen, dass in der Beschränkung auf die verfügbaren Druckfarben lebendige Bilder entstehen konnten.
Dieses Motiv ist ab heute als Akustikbild erhältlich!
Unser heutiges Akustikbild-Leckerli stammt vom kanadischen Landschaftsmaler Tom Thomson. Und gleich vorneweg: Tom Thomson starb 1917 bei einem? Genau, einem Bootsausflug …
Thomson war in Kanada schon zu Lebzeiten ziemlich bekannt und geschätzt, jedoch ist sein Werk bei uns nur wenig beachtet. Laut Wikipedia hinterließ Thomson ca. 400 kleinere Ölstudien und 50 großformatige Bilder.
Das obige Bild ist eine der kleinformatigen Ölstudien.
Meine Oma hätte hier wahrscheinlich gesagt: so ein Geschmier, das könnte ich auch! Ich sag: okay, das sieht schon ein bisschen so aus als wäre es schnell mal hingerotzt, aber alles Wichtige ist da, Berge, Bäume, Fluss, Himmel, BOOTE, und sogar ein paar Bootsleute sind erkennbar. Souveräner Umgang mit Farbe. Und als Freiluftmaler in Kanada ist man Eile gewohnt, das Wetter ist launischer als in Südfrankreich, und die nächste Kneipe, in der man Unterschlupf und Absinth finden kann, ist einen Tagesmarsch weit weg.
Gott sei Dank muss man heute gegenüber niemandem mehr die Kunst von Tom Thomson rechtfertigen. Trotzdem sind seine Werke bei uns nicht so präsent, wie sie es verdienen. Wer jetzt Appetit bekommen hat, findet in der National Gallery of Canada eine umfangreiche Sammlung seiner Werke …
Tom Thomsons „Boote“ sind ab heute auf unserer Akustikbilder-Wochenkarte. Und soviel sei schon mal verraten: es wird nicht das letzte Mal sein, dass wir eines seiner Bilder auf die Karte setzen!
Unsere kleine Gourmet-Reise nach Frankreich in Sachen lecker Akustikbild-Motive führt uns heute in die Bretagne, und man möchte fast schon sagen „ans Meer“, so nahtlos wie sich hier der strahlend blaue Himmel hinter den Häusern aus dem Horizont erhebt.
Ähnlich wie bei van Goghs „Bauernhaus in der Provence“ besteht die Komposition aus Wiesen, Gebäude(n) und Himmel, und wieder sind die Schattenpartien teilweise bläulich eingefärbt. Redon scheint jedoch weniger in die Szene selbst verliebt zu sein, wie man bei van Gogh den Eindruck hat, sondern eher darin wie das Licht die Szene beleuchtet. Auch führen keine Wege oder Mauern das Auge durchs Bild, es ist allein das Licht, das einen führt.
Odilon Redon hat einen unheimlich feinen, fast schon ätherischen Umgang mit Farbe. Viele seiner Bilder haben eine spirituelle Note, wie z.B. seine Buddha-Bilder. Auch denen kommt sein Farbgespür natürlich zugute. Und auch wenn mir seine spirituellen Sachen inhaltlich nicht so wirklich gefallen, weil sie mir ein bisschen zu sehr auf der esoterischen Seite sind, finde ich sie farblich wunderbar. Vielleicht ist aber auch einfach der Transport von Inhalt, von Aussage, über die Jahrhunderte hinweg schwierig, weil sich die Welt, und noch viel mehr unser Blick auf die Welt, ständig wandelt, wohingegen der Transport von Schönheit oder Ästhetik eher funktioniert, zumindest über größere Zeiträume hinweg …
Mit seiner schlichten, kraftvollen Ästhetik ist das Bild jederzeit in der Lage, auch auf lange Sicht jedes Ambiente aufzuwerten. Nicht nur ästhetisch, auch akustisch.
Man kann es drehen und wenden wie man will, keiner kommt um die Erkenntnis herum, dass das Herz des Impressionismus in Frankreich schlug. Auch wenn van Gogh Niederländer war (und sein Werk dem Post-Impressionismus zugerechnet wird), Sisley Engländer war (in Paris geboren!!??) und selbst Japan mit Fujishima Takeji ansehnliche Impressionisten hervorgebracht hat, sind wohl nirgends auf der Welt auch nur annähernd so viele impressionistische Bilder entstanden wie in Frankreich.
Unser heutiges Akustikbild Motiv macht da keine Ausnahme. Der Maler, Georges Seurat, war Franzose, und sein Motiv, „Die Seine bei Courbevoie“, liegt mitten in Paris. Okay, mitten im Großraum Paris, dort wo heute „La Defense“ steht. Nicht dass man jetzt erkennen könnte, wo und was genau das Motiv war.
Aber darauf kommt es ja gar nicht an. Die Farben sind so freundlich und die Seine ist so fließend, dass man den Eindruck hat, als würde sich ein Tor öffnen in eine vergangene Welt, in der überall Maler mit ihren Staffeleien stehen, die sich gegenseitig darin zu übertreffen versuchen, die Schönheit des Moments für die Nachwelt zu erhalten. Wenn man bedenkt, dass 1884, als das Bild entstand, die Industrielle Revolution in vollem Gang war, dann kann man sich eigentlich nicht wirklich vorstellen, dass die Seine freundlich dahin floss, und nicht wie so viele andere Flüsse, allen voran die Themse, eine ziemlich stinkende Kloake war. Ein weiterer Hinweis darauf, dass der Impressionismus ein Kind der Romantik ist.
Seurat steht nicht nur am Ufer der Seine, sondern auch an der Schwelle zur abstrakten Malerei, in der sich die Farben von den Formen lösen und ihre eigene Daseinsberechtigung bekommen. Noch nicht ganz, aber der Trend ist im Rückblick deutlich erkennbar.
Seurat ist ja eher als Vertreter des Pointillismus bekannt, mir persönlich gefallen die Sachen besser, in denen die Punkte des „Punktierstils“ noch nicht so klein sind, wie eben in unserem heutigen Bild. Seurat selbst nannte seinen Malstil zuerst „Chromoluminarismus“ (Farblichtmalerei), und auch dies gefällt mir besser als „Pointillismus“, der Begriff, den Paul Signac dann salonfähig machte. Seurats chromoluminaristische Bilder sind halt einfach großzügiger als die kleinteiligen pointillistischen Arbeiten. Und als Wegbereiter der abstrakten Malerei irgendwie langlebiger als der Pointillismus, der manchmal nicht über den reinen Effekt hinaus kam.
Georges Seurats Werk „Die Seine bei Courbevoie“ ist ab heute als Akustikbild auf unserer Wochenkarte.
Der Lentz ist da! Letzte Woche sind wir noch schnell rüber gefahren, bevor vielleicht ein weiterer Lockdown das Grand Est unbesuchbar macht. Wichtige Spätsommergeschäfte standen an: wie jedes Jahr haben in Frankreich die Weinwochen begonnen, bei denen wir uns immer mit lecker Crémant eindecken. Den guten „Lentz“, der z.B. hier 9,25€ plus Versand kostet, gab’s (wie fast jedes Jahr) für knappe 5€, bei Abnahme von drei Kisten, sprich 18 Flaschen …
Gott sei Dank reflektiert unser heutiges Akustikbild-Wochenkarten-Motiv eine andere Zeit. Eine Zeit, in der man sich weder um Covid-19, noch Reisebeschränkungen, noch um Crémant-Vorräte kümmern musste. Nicht, dass es damals keinen Schaumwein gegeben hätte, aber z.B. die Bezeichnung „Crémant“ wurde erst 1994 eingeführt, für „Champagner“ der nicht aus der Champagne stammt.
Und überhaupt: es ist wenig bis nichts bekannt über van Goghs Schaumweinkonsum. Man munkelt, er hätte dem Absinth zugesprochen, und die Farbverschiebungen in vielen seiner Bilder seien weniger Ausdruck von Kreativität als der psychedelischen Wirkung des Absinths zuzuschreiben …
Wer jetzt schnell mal in obigem Bild nach Farbverschiebungen Ausschau hält, wird wahrscheinlich an der „blauen“ Mauer hängen bleiben. Da man, glaube ich, nicht davon ausgehen kann, dass in der bäuerlichen Provence (oder sonst einem Landstrich des 19. Jahrhunderts), irgend jemand Zeit und Muße oder gar Material hatte, seine Steinmauern in welcher Farbe auch immer anzumalen, spricht einiges für die Absinth-Theorie. Also nicht nur blaue Mauer, auch blauer van Gogh. (Auch wenn Absinth eine grünliche Farbe hat, wäre „blauer van Gogh“ doch die korrektere Bezeichnung bei einem hypothetischen Absinth Missbrauch).
JEDOCH: Fragt man die Fotografen, so können die haufenweise Geschichten davon erzählen, dass alle Objekte, die sich an einem Tag mit blauem Himmel im Schatten befinden, eine blaue Tönung annehmen. Alles, was nicht von direktem Sonnenlicht beschienen wird, wird bläulich. Weil es den Himmel reflektiert.
In der freien Wildbahn fällt das fast niemandem auf, weil das Gehirn das rausrechnet. Moderne Kameras sind auch sehr gut im Rausrechnen, man nennt das automatischen Weißabgleich. Wer aber auf seinen blaue-Himmel-Fotos genau hinschaut, wird die blauen Schatten finden. Am offensichtlichsten z.B. in Fotos mit Schnee, dort sind die Schatten fast schon rein blau, weil der Schnee keine eigene Farbe hat, und so nur der reflektierte Himmel zum Tragen kommt.
Soll heißen, dass wir bei diesem Bild die Absinth-Anteile wieder raus- und die Himmelsanteile reinrechnen müssen, was dazu führt, dass wir van Gogh nun eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe bescheinigen können. Was moderne Studien ebenfalls belegen, auch über den Umweg des Absinths. Diese Studien konnten keine schädliche Wirkung von Absinth auf das Nervensystem nachweisen, außer der das Nervensystem schädigenden Wirkung des Alkohols.
Nicht unerwähnt bleiben darf natürlich die gegensätzliche (oder ergänzende?) Ansicht aus dem Ärzteblatt von 2001, mit der Warnung vor der „neuro-, nephro- und gastrotoxische(n) Wirksamkeit des im Absinth enthaltenen Thujons“ …
Da bin ich dann auch froh, dass ich mir persönlich keine Gedanken über toxische Wirkungen von Absinth machen muss, weil ich noch nie einen getrunken habe. Bin ja eh kein Schnapstrinker, und wenn’s mal was anderes als Bier oder Rotwein sein soll, dann fällt meine Wahl doch recht oft auf Crémant. Der Lockdown könnte also kommen.
Und das schöne Spätsommerbild, das übrigens den Titel „Bauernhaus in der Provence“ trägt, kann ab heute als Akustikbild geordert werden.
Sie gilt als Pionierin der abstrakten Malerei: Hilma af Klint, die schwedische Malerin, von der unser heutiges Akustikbild-Motiv gemalt wurde.
Das Bild entstand um 1907, also zu einer Zeit, als noch niemand nach einer der Definitionen, die uns Wikipedia unter „abstrakter Malerei“ auftischt, nämlich „ohne Komositionsabsicht“, gemalt hat. Eine Kompositionsabsicht kann wohl niemand diesem Bild absprechen, auch wenn man nicht wirklich den Finger darauf legen kann, was denn hier die Absicht war.
Hilma af Klint hat selbst nie ein Bild ausgestellt, und außerdem verfügt, dass ihre Bilder frühestens 20 Jahre nach ihrem Tod ausgestellt werden dürfen. Tatsächlich wurden ihre Werke erst in den 1980er Jahren langsam bekannt.
Da Hilma af Klint dem Okkulten zugeneigt und selbst ein Medium war, liegt die Vermutung nahe, dass ihre Bilder geheime Botschaften enthalten könnten. Die vier „ave maria“, die sich im bildbestimmenden Kreis befinden, legen aber auch nahe, dass mit „okkult“ jetzt nicht wirklich dunkle Botschaften gemeint sind. Ihr Interesse an Theosophie und Anthroposophie sind ein weiterer Hinweis darauf, dass sie eher der lichten Seite der Mystik zugewandt war.
Eigentlich reicht es ja, das vorliegende Bild zu betrachten, um zu dem Schluss zu kommen, dass die Botschaft von Hilma af Klint eine sehr freundliche sein muss. Etwas verschwurbelt vielleicht, aber hell und lebensbejahend auf jeden Fall.
Ab heute auf unserer Akustikbild-Wochenkarte. Wohl bekomm’s!
Quer durch die Jahrhunderte waren Blumensträuße, manchmal auch in zugehörigen Vasen, nicht nur ein beliebtes Geschenk an die holde Weiblichkeit, sondern auch eines der beliebtesten Motive von Malern jeder Provenienz. Und ja, endlich habe ich es mal geschafft, dieses Wort unterzubringen. Und das auch noch in einem sinnvollen Zusammenhang …
Von den kunstfertigsten KönnerInnen bis zu den schäbigsten StümperInnen, alle haben sie Blumensträuße gemalt. Alle. Ich vermute mal: weil die so schön ruhig halten und gleichzeitig auch noch soooo schön bunt sind.
Vom kunstfertigen Ende des Blumenstrauß-Spektrums her bringen wir euch das Motiv mit dem unglaublich spannenden Titel „Blumenvase“ von Henri Manguin als schallschluckendes Akustikbild auf die Wochenkarte.
Ein Titel, der fast gar nichts aussagt über das farbenfrohe, impressionistische Bild, das wir hier sehen. Klar, wenn man das Werk vor Augen hat, kann man nicht behaupten, dass der Titel nicht zum Bild passt. Aber wenn man nur „Blumenvase“ liest oder hört, bereitet einen doch nichts darauf vor, etwas so Bezauberndem ansichtig zu werden. Und ja, der letzte Teil vom letzten Satz soll ein klein bisschen Reminiszenz an die Zeit sein, in der dieses Bild entstanden ist, nämlich 1926.
… Dresden rum, Dresden raus, und schon biste in Moritzburg, wo unser heutiges Akustikbild-Motiv entstanden ist.
Eigentlich war ich ja der Meinung, dass seit dem Badebild von der letzten Wochenkarte der Sommer und das Thema Baden abgeschlossen wäre. Was ja schon irgendwie stimmt, denn wenn man den Blick aus dem Fenster wirft, stellt man spätestens nach dessen Aufprall in der Realität fest, dass es Herbst geworden ist.
Wollen wir mal hoffen, dass die fünfte Jahreszeit, also der Altweibersommer, nicht ebenso ausfällt wie voraussichtlich Karneval, Fasching, Fasnacht …
Hier nun aber erst mal noch ein paar junge Weiber (autsch) bei gutem Wetter. Das mit dem Wetter weiß man zwar nicht so genau, aber ich vermute mal, dass das oben rechts der Himmel sein soll. Und dass der tatsächlich blau ist, und nicht fleischfarben …
Ich habe versuchshalber mal die Farben von Kirchners Original mit Hilfe des Farbrads so verdreht, dass die Dame im Vordergrund einen ungefähr realistischen Hautton bekommt.
Was soll ich sagen: für mich verliert die Realität gegenüber dem Expressionismus an Daseinsberechtigung!
Und ganz echt und gerade heute taucht in mir die Frage auf: wie konnte es kommen, dass nach dem Entstehen von einem Bild wie Ernst Ludwig Kirchners „Badende Frauen“ so viel Scheiße passiert ist in Deutschland und der Welt, wie zwei Weltkriege und die Nazizeit? Ist nicht dieses Bild (gemeinsam mit unzähligen anderen) eigentlich der Beweis dafür, dass die Menschheit schon mal weiter war, dass der Geist der Freiheit heller gestrahlt hat als die Geborgenheit, die einem die Gemeinschaft der ewig Gestrigen bietet?
Sorry für die emotionale Wendung dieses Beitrags, ich hab immer noch nen dicken Hals, war mir doch gestern richtig schlecht, als ich gesehen hab, wie die Nazis versucht haben, den Reichstag zu stürmen … HALLO!!!??? Wir haben 2020, und ein Teil der bürgerlichen Mitte, oder wie immer man das nennen will, sympathisiert mit NAZIS???
Da hilft nur eines: wenn draußen die Nazis schreien muss man sich drinnen als Gegengewicht entartete Kunst an die Wand hängen! Zum Beispiel als Akustikbild (siehe unten). Vielleicht hört man dann auch die Schreihälse nicht mehr so sehr.
Und für all die, die jetzt nicht so viel ausgeben möchten: Wer uns in der kommenden Woche, vom 30.08.2020 bis zum 6.9.2020, eine E-Mail mit dem Betreff „Scheiß Nazis“ schickt, bekommt einen 20x30cm großen Abzug von Kirchners „Badende Frauen“ zum Selbstkostenpreis von 3€ zugeschickt. Auf Wunsch wäre auch 30x40cm möglich (3,50€).
Ablauf: ihr schickt uns die Mail mit dem richtigen Betreff an service@1a-akustikbilder.de, wir schicken euch einen Link zur Bezahlseite, nach Zahlungseingang kommt der Abzug direkt vom Fotolabor an eure Lieferadresse.
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.